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25.02.2009, Pressestimmen

Märkisches Echo (Februar 2009)

Zollbrücke startet mit Rühmannkonzert – Saisonauftakt in Familie
von Heike Mildner

Zwar wollten 20 Zentimeter Neuschnee am Freitag in Zollbrücke an der Oder das Gegenteil behaupten, dennoch: Wenn im Theater am Rand wieder gespielt, musiziert und gesungen wird, geht der Winter seinem Ende entgegen. Im hölzernen Rund sorgt einstweilen ein Bullerofen für Wärme. Zum Saisonauftakt mit „Hausherr“ Thomas Rühmann und seinem Bruder Martin nebst Band war es restlos gefüllt. Die beiden teilten sich den Abend: Martin Rühmann, der mit seiner Band vor zwei Jahren seine zweite Platte „Landgang“ einspielte, brachte seine eigenen Lieder zu Gehör. Thomas Rühmann hatte Texte deutschsprachiger Liedermacher mit bekannten oder weniger bekannten Musiken „verquirlt“. Denn selbst schreiben wie sein Bruder könne er leider nicht, meinte der Schauspieler mit jenem trocken-spitzbübischen Charme, der ihn als Serienchefarzt so beliebt sein lässt. Sehr gelungen mit dem Text vom „Turmbau zu Babel“ von Wenzel/Mensching, kombiniert mit der kraftvoll treibenden Musik von Neil Youngs „Ordinary People“. so richtig krachen lassen wollte es die Band aber nicht. Zu den eher ruhig-melancholischen Liedern von Martin Rühmann passt die zurückgenommene Art des Musizierens bestens. Diese Lieder sind die eigentliche musikalische Heimat der Magdeburger Band. Mit dunkel verrauchter Stimme besingt Martin Rühmann seine Sehnsüchte: nach Menschen und Einsamkeit, nach Ferne und Nähe, Liebe und Verlassensein. „Mach die Taschenlampe an, nimm dich vom Netz, weil du´s noch kannst; nimm dich behutsam an die Hand und kehr zu dir zurück,“gießt er Öl ins Feuer der Großstadtmüden. Immer klingt ein bisschen Meer mit und immer auch ein bisschen „Element of Crime“. Eine Mischung die Freitagabend in Zollbrücke nicht zum ersten Mal ein geneigtes Publikum gefunden hat. Schon im vergangenen Früjahr begann die Saison im Theater am Rand mit den zwei Rühmann Brüdern. Und auch diesmal standen sie tags drauf gleich noch einmal mit ihrem gemeinsamen Lieder – und Geschichtenprogramm „Schneefrühling“ auf der Bühne.

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